Ich wurde am 15.08.2016 geboren und kam auf das Gelände einer Profilschule in Ascheberg in zwei angebauten Pavillons zur Welt. Ja, ja, ich habe es nicht immer leicht im Leben gehabt. Die Gemeinde nannte die Pavillons als „Übergangsort“. ICH hatte mir was viel Schöneres und Größeres verdient. ICH sollte nämlich zum Kitajahr 2018/2019 neu gebaut werden und Platz für vier Gruppen bieten.
Nach fast drei Jahren Warten war es dann endlich soweit und ich durfte zusammen mit den Kindern und dem Team endlich mein neues Zuhause beziehen. Ein wunderschönes, helles und großes Gebäude mit viel Spielmöglichkeiten für meine Kleinen. Es war der schönste Tag meines Lebens. Seit Februar 2019 bestehe ich aus vier Gruppenräumen, in denen die Stammgruppen angesiedelt sind, mit angrenzenden Wasch-/Wickelräumen, zwei Schlafräumen, drei Funktionsbereichen und einem Bewegungsraum. Weiterhin gelangen die Kinder über zwei Ausgänge auf das großzügige gestaltete Außengelände.
Die Räume bilden in der Einrichtung themenbezogene Bildungsräume, die durch Mitwirkung der Kinder aktiv gestaltet und auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet sind, denn Räume sind die gegenständliche Umwelt der Kinder, die ihnen Anregungen vermitteln, Neugier herausfordert, sie zum Erproben von Fertigkeiten lockt, sowie Entwicklungsgrundlagen schaffen.
Sie wirken als reichhaltige Umgebung und bieten Herausforderungen, Geborgenheit und Rückzugsmöglichkeiten. Die individuelle Einrichtung und das angebotene Material haben Aufforderungscharakter und bieten Orientierung, ermöglichen unterschiedliche Perspektiven, fordern verschiedene Wahrnehmungen heraus und laden zum forschenden Lernen ein.
Bei der Raumgestaltung wird darauf geachtet, dass Kinder diejenigen sind, die die Räume beleben, bespielen und nutzen. Somit erfolgt die Gestaltung, Einrichtung und Ausstattung bewusst aus kindlicher Perspektive. Räume können und dürfen niemals fertig sein Sie begleiten das Leben der Kinder und Erwachsenen prozesshaft und müssen stets änderbar sein.
Unser Raumkonzept ist überarbeitet worden nach den aktuellen Erkenntnissen der Entwicklungs-, Lern- und Wahrnehmungspsychologie, sowie den Erkenntnissen der Hirnforschung. Es ist für uns ein weiterer Baustein, den Anforderungen des KiBiz gerecht zu werden. Wir schaffen Räume, die sich den Interessen der Kinder öffnen und in denen die Neugier und die Lust auf das Wachsen und Lernen residiert. Unser Raumkonzept spricht alle Kinder von 0,4 bis zum Schuleintritt an. Es erlaubt die notwendige Freiheit, sich in vielen Kleingruppen, je nach Alter, Interesse und Bedürfnissen zu organisieren und zu verteilen.
Das Außengelände wurde in Zusammenarbeit mit Helmut Hechtbauer, einem Fachberater für Naturspielräume errichtet. Neben einem großen Klettergerüst mit Röhrenrutsche und angrenzendem Kletterelement, drei Turnstangen und diversen anderen Kletterhindernissen bietet das Außengelände eine Vogelnestschaukel und einem großzügigen Sandkasten mit einem Matschbereich, der umrahmt ist von Beeten mit verschiedenen Sommerblühern. Die von den Kindern genutzten Spielgeräte sowie Fahrzeuge werden in einem Gartenhaus aufbewahrt, um sie vor der Witterung zu schützen. Unter Mitarbeit der Eltern wurde im Frühjahr 2020 ein Weidentunnel mit Tippi errichtet, der nach einiger Zeit neu anwurzeln soll und ein weiteres Element des Außenbereichs bilden wird.